Die Zugsparte des kanadischen Transportunternehmens Bombardier kann in der Corona-Krise mit staatlichen Bürgschaften rechnen: Nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitagsausgabe) wollen der Bund und die Bundesländer mit Werken von Bombardier Transportation je zur Hälfte für einen Kredit in Höhe von insgesamt 750 Millionen Euro bürgen.
Mit dem Darlehen eines Konsortiums aus der staatlichen Förderbank Kfw, der Deutschen Bank und der Commerzbank sollen demnach Kundenanzahlungen abgesichert werden. Die Bundesministerien für Wirtschaft und Finanzen wollten die Bürgschaft laut „FAZ“ weder bestätigen noch dementieren.
Den Angaben zufolge soll Brandenburg knapp 117 Millionen Euro übernehmen, Sachsen knapp 108 Millionen Euro. Auf Nordrhein-Westfalen entfallen demnach 37 Millionen Euro und auf Hessen 34 Millionen Euro. Baden-Württemberg hat 41 Millionen Euro zugesagt; falls alle Arbeitsplätze am Standort Mannheim sollen erhalten bleiben.
Um die Arbeitsplatzsicherheit bangen Gewerkschaften europaweit insbesondere vor dem Hintergrund der beabsichtigten Übernahme der Bombardier-Zugsparte durch den französischen Alstom-Konzern. Sie riefen ihre Mitglieder am Donnerstag zu einem Aktionstag auf, um für die Sicherung aller Arbeitsplätze bei Bombardier Transportation in Europa zu demonstrieren.