Deutsche Ermittler haben zwei mutmaßliche syrische Dschihadisten festgenommen. Die Männer sollen während des Bürgerkriegs in Syrien der Al-Nusra-Front angehört beziehungsweise diese unterstützt haben, wie die Bundesanwaltschaft am Montag in Karlsruhe erklärte. Dabei sollen sie sich an der Hinrichtung eines Offiziers der syrischen Armee beteiligt haben, was ein Kriegsverbrechen ist. Sie wurden demnach am Montag in Naumburg (Saale) in Sachsen-Anhalt von Spezialkräften der Polizei gefasst.
Die Al-Nusra-Front war der syrische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida, der später in einem breiteren Dschihadisten-Bündnis aufging. Laut Bundesanwaltschaft geht es um Tatvorwürfe aus dem Jahr 2012. Bei der Erschießung des gefangenen Regierungssoldaten im Juli dieses Jahres soll einer der Beschuldigten das Opfer auf dem Weg zur Hinrichtung bewacht haben. Der andere soll die Tat gefilmt und „in verherrlichender Art und Weise“ kommentiert haben.