Der Iran hat am Dienstag mehr als 2700 neue Coronavirus-Fälle binnen eines Tages verzeichnet und damit so viele wie seit zwei Monaten nicht. Innerhalb von 24 Stunden seien 2751 neue Fälle gemeldet worden, erklärte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Dienstag im Staatsfernsehen. Am 5. Juni waren es 2886 an einem Tag gewesen. Insgesamt gibt es nun nach offiziellen Angaben 314.786 Infektionsfälle.
Angesichts des anhaltend starken Anstiegs forderten die Gesundheitsbehörden nun Geldstrafen bei Verstößen gegen die Maskenpflicht. Nur wer es sich finanziell nicht leisten könne, eine Maske zu kaufen, solle davon ausgenommen werden, sagte Vize-Gesundheitsminister Iradsch Harirchi laut der Nachrichtenagentur Isna.
Die Islamische Republik ist von der Corona-Pandemie stark getroffen. Nach einem vorübergehenden Rückgang im Mai verzeichnet das Land seit einigen Wochen wieder Rekordzahlen.
So starben nach den Angaben von Dienstag 212 Menschen binnen 24 Stunden an den Folgen der Infektion. Damit stieg die offizielle Todeszahl auf mehr als 17.600.
Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, hat die Regierung in Teheran nach zwischenzeitlichen Erleichterungen im April wieder restriktive Maßnahmen erlassen, unter anderem eine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen. Trotzdem bewegen sich viele Menschen weiterhin ohne Masken in der Öffentlichkeit.