Durch Unfälle sind im vergangenen Jahr in Deutschland etwa 31 Millionen Liter wassergefährdender Stoffe in die Umwelt gelangt. Das waren mehr als drei mal so viele wie im Vorjahr 2018, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. In fast allen Fällen handelte es sich um Gülle, Jauche oder ähnliche Substanzen aus landwirtschaftlichen Betriebsanlagen oder aus Biogasanlagen.
Allein auf diese Stoffklasse, die als allgemein wasserschädlich eingestuft wird und in größerer Mengen zu Umweltschäden führen kann, entfielen demnach rund 27,8 Millionen Liter. Laut Bundesamt wurden außerdem 90 Prozent aller freigesetzten wassergefährdenden Substanzen wiedergewonnen, anschließend genutzt oder ordnungsgemäß entsorgt. Nur 2,8 Millionen Liter schadeten der Umwelt dauerhaft.
Das war trotz der deutlich gestiegenen Gesamtmenge weniger als im Vorjahr 2018, als 3,2 Millionen Liter nicht wiedergewonnen werden konnten und dauerhaft in der Umwelt blieben. Diese wurde außerdem bei weniger Unfällen freigesetzt. Gab es 2018 noch 2448 Vorfälle mit wassergefährdenden Substanzen, waren es im vergangenen Jahr 2351 und damit 97 weniger, wie die Statistiker weiter mitteilten.