2500 Teilnehmer bei CSD-Fahrraddemonstration in Hamburg

Regenbogenflagge
Regenbogenflagge

In der Hamburger Innenstadt haben am Samstag anlässlich der jährlichen CSD-Feiern rund 2500 Fahrradfahrer für gleiche Rechte von Homosexuellen demonstriert. An der Spitze des Fahrradkorsos fuhren auch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) mit. Die Organisatoren des Vereins Hamburg Pride zeigten sich zufrieden mit der Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften. „Alle waren sehr diszipliniert“, sagte der Vereinsvorsitzende Stefan Mielchen.

Die Teilnehmer mussten den Mindestabstand einhalten und Mundschutz tragen. Außerdem starteten sie in kleineren Gruppen. Die Route wurde im Vorfeld nicht bekanntgegeben, um keine Zuschauermassen anzuziehen. Die Fahrraddemonstration war eine der wenigen realen CSD-Veranstaltungen in Deutschland in diesem Jahr.

Wegen der Corona-Pandemie wurden die großen Demonstrationen und Festivalwochen, zu denen sich in Städten wie Berlin, Hamburg und Köln sonst hunderttausend Menschen versammeln, abgesagt. Der offizielle Berliner CSD etwa fand virtuell statt.

„Ich bin froh, dass wir auch unter diesen besonderen Bedingungen für gleiche Rechte auf die Straße gehen oder besser fahren konnten, denn die Diskriminierung hört ja mit Corona nicht einfach auf“, sagte der Vorsitzende des Vereins Hamburg Pride, Mielchen.

Am 28. Juni 1969 hatte die Polizei die Schwulenbar Stonewall Inn in der New Yorker Christopher Street gestürmt. Es folgten tagelange schwere Zusammenstöße zwischen Aktivisten und Sicherheitskräften. Der Aufstand gilt als Geburtsstunde der modernen Schwulen- und Lesbenbewegung. Inzwischen wird der CSD jährlich in zahlreichen Ländern weltweit gefeiert. Im vergangenen Jahr nahmen mehr als eine Million Menschen in Berlin teil.

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