Anklage im Fall von 50-Millionen-Betrug um Hamburger Luxuspfandhaus erhoben

Justitia (über cozmo news)
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Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat Anklage im Fall eines großangelegten betrügerischen Schneeballsystems rund um ein Luxuspfandhaus erhoben. Acht Männer wurden angeklagt, weil sie mehr als 50 Millionen Euro von Anlegern als angeblich sichere „festgeldähnliche“ Geldanlage in einen Fonds eingeworben haben sollen, der angeblich den Betrieb des Pfandhauses dienen sollte, wie die Behörde am Montag mitteilte. Tatsächlich war dieses jedoch kaum tätig.

Die in den 2013 aufgelegten Fonds „LombardClassic 3“ geflossenen Gelder seien stattdessen dafür verwendet worden, die Anleger eines identischen Vorgängerfonds namens „LombardClassic 2“ auszuzahlen und den Lebensunterhalt der Angeklagten zu finanzieren, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Das Hamburger Landgericht muss die Anklage nun prüfen und über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Betreiber des Pfandhauses als Hauptbeschuldigtem und sieben mutmaßlichen Mittätern banden- und gewerbsmäßigen Betrug in 1730 zusammenhängenden Fällen vor. Im Fall des Hauptverdächtigen kommen noch mutmaßliche Verstöße gegen das Kreditwesengesetz hinzu, weil er ohne entsprechende Lizenz über 17 Millionen Euro an ungesicherten Darlehen vergab. Er soll zudem Unterlagen für die Wirtschaftsprüfung gefälscht haben.

Früheren Medienberichten zufolge warben die Beschuldigten Gelder für ein Luxuspfandhaus ein, das angeblich darauf spezialisiert war, hochwertige Vermögensgegenstände reicher Kunden gegen hohe Gebühren zu verwahren, wenn diese kurzfristig Geld brauchten. Demnach investierten zahlreiche Privat- und Kleinanleger in die Fonds. Die komplexen Ermittlungen dauern bereits seit Jahren an.

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