Der Anteil armutsgefährdeter Menschen ist in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bremen zwischen 2009 und 2019 stark angestiegen. In Bremen war im vergangenen Jahr mit 24,9 Prozent rund ein Viertel der Bevölkerung von Armut bedroht und damit 4,8 Prozentpunkte mehr als zehn Jahre zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Auch in Nordrhein-Westfalen stieg das Armutsrisiko für die Bevölkerung von 15,2 Prozent auf 18,5 Prozent stark an.
Als Bundesland mit vergleichsweise starkem Anstieg bezeichnete das Statistikamt auch Hessen, wo der Anteil gefährdeter Menschen von 12,4 Prozent auf 16,1 Prozent stieg. Dagegen ging die Quote von Armutsgefährdung in den östlichen Bundesländern außer in Berlin im Zehnjahresvergleich zurück.
In Berlin stieg der Anteil seit 2009 leicht von 19 Prozent auf 19,3 Prozent an. Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete den stärksten Rückgang von 23,1 Prozent im Jahr 2009 auf 19,4 Prozent zehn Jahre später. Das Statistikamt berechnete die Quoten auf Basis des Mikrozensus, einer großangelegten regelmäßigen Bürgerbefragung zu sozialen Themen.