In Warschau haben am Sonntag Befürworter und Gegner der Rechte Homosexueller demonstriert. Die Polizei hielt beide Seiten auf Abstand. Eine Sprecherin der Gegner forderte ein Verbot von Gay Pride-Umzügen. Von der anderen Seite der Straße riefen Menschen mit Regenbogenfahnen „Homophobie ist eine Wahl, sexuelle Orientierung nicht“.
In den vergangenen Wochen protestierten in Polen tausende Menschen für die Rechte von Homosexuellen, nachdem eine LGBT-Aktivistin für zwei Monate in Untersuchungshaft kam, weil sie ein Auto wegen homophober Sprüche beschädigt hatte.
Homophobie ist im katholischen Polen immer noch weit verbreitet. Auch Präsident Andrzej Duda, der im Juli wiedergewählt wurde, machte im Wahlkampf mit Verbalattacken auf Verfechter einer vermeintlichen „LGBT-Ideologie“ Stimmung. Das englische Kürzel LGBT steht für lesbisch, schwul, bisexuell und transgender.