Behörden heben Warnung vor Gletscherbruch auf Italiens Seite des Mont Blanc auf

Mont Blanc
Mont Blanc

Entwarnung im Aostatal: Im Mont-Blanc-Massiv im italienischen Teil der Alpen droht doch kein Gletscherbruch. Die Lage am Planpincieux-Gletscher habe sich wieder normalisiert, alle Schutzmaßnahmen seien aufgehoben, teilten die Behörden der Gemeinde Courmayeur am Sonntag mit. Sie hatten zuvor befürchtet, ein Gletscherstück von der Größe des Mailänder Doms könnte abbrechen und ins Tal stürzen.

Das Rathaus von Courmayeur hatte am Mittwochabend angesichts von angekündigten hohen Temperaturen für 72 Stunden mehrere Straßen in das kleine Tal von Val Ferret gesperrt und die vorsorgliche Evakuierung von rund 30 Häusern in einer „roten Zone“ unterhalb des Gletschers angeordnet. Betroffen waren 15 Anwohner und mehr als 50 Touristen. Sie durften nun wieder in die Häuser zurückkehren.

Die berühmte Skistation Courmayeur selbst liegt zwar in Nachbarschaft des Val Ferret, war aber von dem drohenden Gletscherbruch nicht betroffen. Nach Kritik von Einwohnern und Tourismusvertretern, die Konsequenzen für ihr bereits durch die Corona-Krise schwer gebeuteltes Geschäft fürchteten, verteidigte das Rathaus am Sonntag die Maßnahme: Die Warnung sei notwendig gewesen, habe aber nur ein kleines Gebiet betroffen. Allerdings bedauere es die Panikmache einiger Medien. 

Im Herbst 2019 drohte schon einmal der Abbruch eines etwa halb so großen Eisblocks vom Planpincieux-Gletscher. Seitdem wird er ständig überwacht.

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