Der Absatzrückgang infolge der Corona-Pandemie hat BMW im zweiten Quartal stark belastet. Der Autobauer verzeichnete einen Verlust in Höhe von 212 Millionen Euro, wie er am Mittwoch mitteilte. „Wie erwartet haben sich die Folgen der Corona-Pandemie in den Monaten April bis Juni stärker ausgewirkt“, erklärte der Münchner Konzern, der im Vorjahreszeitraum noch knapp 1,5 Milliarden Euro Gewinn gemacht hatte.
Im ersten Halbjahr 2020 lieferte BMW nach eigenen Angaben knapp 963.000 Fahrzeuge aus, das waren 23 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz von Januar bis Juni ging demnach um gut zehn Prozent auf rund 43,2 Milliarden Euro zurück, im Kernsegment Automobile betrug der Rückgang sogar gut 21 Prozent. Der Konzerngewinn im ersten Halbjahr sank infolge des schlechten zweiten Quartals um insgesamt knapp 83 Prozent auf 362 Millionen Euro.
BMW betonte, dass seit Mitte Juni wieder alle Automobilwerke im regulären Schichtbetrieb arbeiteten. „Jetzt kommt es darauf an, wie robust der Aufwärtstrend ist und wann die einzelnen Märkte nachziehen“, sagte Konzernchef Oliver Zipse mit Blick auf einen positiven Trend in China. „Zum jetzigen Zeitpunkt blicken wir vorsichtig, aber durchaus zuversichtlich auf das zweite Halbjahr.“
Für das Gesamtjahr rechnet BMW mit einem Vorsteuergewinn deutlich unter Vorjahresniveau, wie Finanzvorstand Nicolas Peter sagte. Der Konzern geht nach eigenen Angaben „weiterhin davon aus, dass in allen wesentlichen Märkten die Nachfrage aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus und der notwendigen Eindämmungsmaßnahmen erheblich beeinträchtigt sein wird.“ Die Auswirkungen einer möglichen zweiten Infektionswelle seien dabei noch nicht berücksichtigt.