Der Bürgermeister von Grünheide bei Berlin, Arne Christiani (parteilos), lobt die Zusammenarbeit mit dem US-Elektroautobauer Tesla, der in der Gemeinde ein Werk baut. „Die Tesla-Leute haben ganz klare Vorgaben und Ziele“, sagte Christiani dem „Handelsblatt“. Und der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) habe ihnen versprochen, dass das Vorhaben nicht an Brandenburgs Bürokratie scheitern werde. „Auf der Basis lässt es sich gut arbeiten.“
Die Gemeinde freue sich auf die Ansiedlung von Tesla, sagte Christiani weiter. „Sie ist wie ein Lottogewinn.“ Dem Bürgermeister zufolge soll es bis Ende des Jahres einen Plan geben, der die Potenziale der Region für weiteres Gewerbe und Wohnungsbau aufzeigt. „Dann werden wir sehen, was machbar ist und wo planungsrechtlich nachgebessert werden muss.“
Christiani geht davon aus, dass nicht alle Menschen, die künftig bei Tesla arbeiten, in der Gemeinde wohnen werden. „Grünheide ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt ziemlich am Ende mit dem, was es kann“, sagte er dem „Handelsblatt“. „Wir können Baulücken schließen und für eine behutsame Entwicklung sorgen – aber es wird hier keine großen neuen Wohn- oder Gewerbegebiete geben.“
Im Streit über den Wasserverbrauch für die Tesla-Fabrik forderte Christiani eine rasche Lösung. „Wo das Wasser für die Fabrik herkommt, ist eher eine technische Frage“, sagte er der Zeitung. München werde zum Beispiel von einer Wasserquelle versorgt, die 80 Kilometer entfernt sei. Auch für die Tesla-Ansiedlung müsse das Wasser von der Stelle, wo es vorhanden sei, zu der Stelle transportiert werden, wo es gebraucht werde. Diese Herausforderung sei „lösbar“.