Nach fast fünfmonatiger Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie will die Bundeswehr wieder in größerem Umfang Militärübungen starten. Für die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte sei die „zeitnahe Wiederaufnahme notwendiger Ausbildungen und Übungen unerlässlich“, erklärte die Bundeswehr am Dienstag. „Denn Handlungssicherheit dient letztlich dem Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz.“ Bei den Übungen würden nun „umfangreicher Hygienekonzepte zum Schutz der Truppe vor möglichen Infektionen“ umgesetzt.
Von August bis Oktober seien mehrere Übungen der Bundeswehr mit US-Truppen geplant, hieß es in der Erklärung. Daran sollten bis zu 5000 Soldaten teilnehmen. Sollten trotz der Vorsichtsmaßnahmen Infektionen auftreten, würden diese „umgehend identifiziert sowie eingedämmt“. Sollte sich das Infektionsgeschehen bundesweit oder regional verschärfen, werde die Bundeswehr ihre Pläne für die Übungen entsprechend anpassen.
Wegen der Corona-Pandemie hatte Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) Mitte März angeordnet, alle Ausbildungs- und Übungsvorhaben der Bundeswehr bis auf weiteres auf ein Mindestmaß zu reduzieren.