CDU-Vizechef Strobl fordert Lockerungen bei Corona-Auflagen

Thomas Strobl - Bild: Sven Mandel / CC BY-SA
Thomas Strobl - Bild: Sven Mandel / CC BY-SA

Einen Tag nach dem Bund-Länder-Beschluss zu den Corona-Schutzmaßnahmen hat CDU-Vizechef Thomas Strobl Lockerungen der Auflagen gefordert. „Die Gesellschaft lebt nicht nur von Wirtschaft allein, auch Kultur und Sport gehören dazu“, sagte Strobl am Freitag dem „Handelsblatt“. Im Widerspruch zu dem Bund-Länder-Beschluss vom Vortag forderte er etwa, Fußballspiele wieder mit Zuschauern zu ermöglichen. Auch Fußballspiele mit Zuschauern ließen sich organisieren, „wenn alle die Hygiene- und Abstandsregeln einhalten“.

Mit Verweis auf die Vielzahl neuer Erkenntnisse zum Virus forderte Strobl, „in eine neue Phase zu kommen und in langen Linien zu denken“. „Wir müssen weg vom akuten Krisenmanagement nach dem Motto: Heute so und morgen anders.“

Seit Beginn der Pandemie habe sich in Deutschland viel getan: „Die Medizin hat sich auf die Krankheit eingestellt“, sagte Strobl. Auch wenn die Infektionszahlen wieder stiegen: „Wir haben auch sinkende Zahlen bei den belegten Intensivbetten – und zwar auf einem sehr, sehr niedrigen Niveau weiter sinkend.“ Entsprechend seien nun nicht mehr die Regeln nötig wie zu Beginn der Pandemie.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten hatten sich am Donnerstag auf eine Reihe von Verschärfungen verständigt. „Angesichts der gestiegenen Zahlen müssen wir einen neuen Anlauf nehmen“, begründete Merkel die neuen Maßnahmen. „Wir haben festgestellt, dass größere Öffnungsschritte vorerst nicht zu rechtfertigen sind.“

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