Das Tübinger Pharmaunternehmen Curevac wird ab Freitag an der US-Börse Nasdaq gelistet sein. „Um 20 Uhr unserer Zeit wird die Glocke geläutet“, sagte der Geschäftsführer des Hauptinvestors Dievini, Christof Hettich, dem „Mannheimer Morgen“ vom Freitag. Hettich ist demnach unter anderem mit dem SAP-Mitgründer Dietmar Hopp Geschäftsführer der Heidelberger Beteiligungsgesellschaft, die die Hauptanteile von Curevac hält. Das Unternehmen forscht an einem Impfstoff gegen das Coronavirus.
Curevac hatte am Montag mitgeteilt, dass das Unternehmen gut 13,3 Millionen Stammaktien anbieten wolle; der Ausgabepreis soll zwischen 14 und 16 Dollar pro Aktie liegen. Das Deutsche Aktieninstitut hatte am Mittwoch kritisiert, der Curevac-Börsengang in den USA zeige, dass Deutschland noch immer kein attraktiver Standort für Börsengänge junger Wachstumsunternehmen sei. Hier müsse die Politik handeln.
Mitte Juni hatten die deutschen Aufsichtsbehörden dem Tübinger Biotechunternehmen grünes Licht für eine klinische Studie mit einem möglichen Impfstoff gegen das Coronavirus gegeben. Der Bund hatte zuvor angekündigt, sich mit 300 Millionen Euro an CureVac zu beteiligen.