Etwa tausend Menschen haben am Sonntag in der US-Metropole Boston gegen eine Grippe-Pflichtimpfung für Schüler demonstriert. Unter ihnen waren laut dem Bericht eines AFP-Korrespondenten viele Eltern mit ihren Kindern. Sie protestierten gegen eine vor knapp zwei Wochen im Bundesstaat Massachusetts erlassene Vorschrift, wonach Kinder und Jugendliche gegen Grippe geimpft werden müssen. Damit wollen die Behörden eine zusätzliche Belastung des durch die Corona-Pandemie extrem strapazierten Gesundheitssystems verhindern.
Der Bundesstaat Massachusetts hatte am 19. August die Grippe zu einer Liste von Krankheiten hinzugefügt, gegen die Kinder und Jugendliche geimpft sein müssen. Ausnahmen gelten nur bei medizinischer Unverträglichkeit, aus religiösen Gründen oder wenn die Kinder zu Hause beschult werden beziehungsweise komplett Online-Unterricht haben. Massachusetts mit seinem republikanischen Gouverneur Charlie Baker ist der erste US-Bundesstaat, der eine solche Regelung erlassen hat.