Die Zahl der Corona-Krankschreibungen ist laut der Krankenkasse Barmer bei den unter 40-Jährigen deutlich gestiegen. Innerhalb von vier Wochen bis zum 18. Juli stieg die Zahl bei den Barmer-Versicherten um 31 Prozent von 744 auf 978 an, wie die Krankenkasse am Montag mitteilte. Dagegen seien die Fallzahlen bei den über 40-Jährigen nahezu konstant geblieben.
Die Krankschreibungen bei der älteren Gruppe seien im selben Zeitraum vom 21. Juni bis zum 18. Juli um ein Prozent von 1942 auf 1964 angestiegen, teilte die Barmer weiter mit. Die Corona-Pandemie sei „keineswegs ausgestanden“, warnte Barmer-Vorstandschef Christoph Straub. „Ganz im Gegenteil, die Gefahr einer zweiten Welle baut sich offensichtlich immer mehr auf.“
„Wenn die Abstands- und Hygieneregeln zunehmend missachtet werden, kann das Menschenleben gefährden“, mahnte Straub. Die Krankenkasse wies darauf hin, dass sich die Gesamtzahlen regional sehr unterschiedlich entwickelt hätten.
Über alle Altersklassen hinweg wurde der stärkste Anstieg demnach mit 33 Prozent in Baden-Württemberg gemessen. Dagegen gab es in Brandenburg gar einen Rückgang von 18 Prozent, auch in Sachsen sank die Zahl der Krankschreibungen in dem Zeitraum um zehn Prozent.