Deutsche Börse gibt Regeländerungen für schnellen Wirecard-Ausschluss aus Dax bekannt

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Die Bankenskyline in Frankfurt am Main

Der Ausschluss von Wirecard aus dem Deutschen Aktienindex (Dax) rückt ein großes Stück näher: Die Deutsche Börse gab am Mittwochabend nach der Marktkonsultation neue Regeln für einen umgehenden Rauswurf insolventer Konzerne aus dem deutschen Leitindex bekannt. Die Deutsche Börse hatte unter anderem Investoren und Fondsmanager seit vergangenem Monat gebeten, Stellungnahmen zu den Plänen abzugeben.

Die neuen Regeln, die am 19. August in Kraft treten, sind eine direkte Reaktion der Deutschen Börse auf den Wirecard-Skandal. Der Münchner Finanzdienstleister hatte im Juni als erstes Dax-Unternehmen überhaupt Insolvenz angemeldet. Trotzdem ist Wirecard noch immer im Index der 30 wichtigsten deutschen Unternehmen gelistet, da es bislang keine Regel für den sofortigen Ausschluss insolventer Konzerne gab.

Wie die Deutsche Börse weiter mitteilte, werden Veränderungen in der Zusammensetzung der DAX-Auswahlindizes am 19. August nach 22.00 Uhr bekanntgegeben und nach Marktschluss zwei Tage später umgesetzt. Die betroffenen Indizes werden ab dem 24. August in der neuen Zusammensetzung berechnet. Damit könnte der Ausschluss des Münchner Skandalkonzerns Wirecard noch im August erfolgen.

Künftig sollen die betroffenen Dax-Konzerne zudem für ein Jahr aus dem Dax ebenso ausgeschlossen werden wie aus dem S-Dax, dem M-Dax und dem Tec-Dax. Auch für diese Indizes der Deutschen Börse soll die Reform gelten.

Nach den bisherigen Vorgaben finden planmäßige Überprüfungen der Dax-Zusammensetzung nur alle drei Monate statt. Demnach hätte Wirecard bis zum 21. September im Dax bleiben können. Dieses Vorgehen hatte für Unverständnis und Kritik an den Märkten gesorgt.

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