Die Deutsche Post hat in der Corona-Krise vom gestiegenen Paketaufkommen profitiert und im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinn verbucht. Wie die Deutsche Post DHL Group am Mittwoch mitteilte, erwirtschaftete sie nach Abzug von Anteilen Dritter ein Konzernergebnis von 525 Millionen Euro und damit 14,6 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg demnach um 3,1 Prozent auf 16 Milliarden Euro.
Damit übertraf der Konzern seine vorläufigen Quartalszahlen vom Juli leicht. Im gesamten ersten Halbjahr 2020 stieg der Umsatz ebenfalls um zwei Prozent auf 31,5 Milliarden Euro – der Konzerngewinn schrumpfte jedoch um 31,4 Prozent auf 826 Millionen Euro.
Die positive Entwicklung von April bis Juni führte die Post insbesondere auf das starke Wachstum im Onlinehandel zurück. „Der seit Jahren anhaltende Trend steigender Paketmengen bei gleichzeitig rückläufigen Briefvolumina wurde im zweiten Quartal durch die Pandemie deutlich verstärkt“, erklärte der Konzern. Die Geschäftsschließungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hätten dem Paketgeschäft seit Ende März starke Wachstumsraten beschert.
Auch Sonderabschreibungen im Zusammenhang mit dem Corona-Lockdown in Höhe von rund 100 Millionen Euro im zweiten Quartal trübten den Optimismus von Konzernchef Frank Appel nicht: „Unser Unternehmen ist besser aufgestellt als jemals zuvor, und ich bin zuversichtlich, dass wir gestärkt aus der Krise hervorgehen werden“, erklärte Appel. Sein Konzern erwartet nun für das Gesamtjahr ein operatives Ergebnis in Höhe von 3,5 bis 3,8 Milliarden Euro