Ein Toter und mehr als 40 Verletzte bei Erdbeben auf den Philippinen

Symbolbild: Schaden nach einem Erdbeben
Symbolbild: Schaden nach einem Erdbeben

Bei einem Erdbeben auf den Philippinen hat es am Dienstag mindestens ein Todesopfer und mehr als 40 Verletzte gegeben. Das Beben der Stärke 6,6 ereignete sich im Südosten der Insel Masbate in nur geringer Tiefe, wie die US-Erdbebenwarte (USGS) mitteilte. Es richtete nach Behördenangaben Schäden an zahlreichen Gebäuden sowie an Straßen an und war noch hunderte Kilometer vom Epizentrum entfernt zu spüren.

Das Beben ereignete sich um 08.03 Uhr Ortszeit (02.03 Uhr MESZ) rund 70 Kilometer von der Stadt Masbate auf der gleichnamigen Insel in einer Tiefe von zehn Kilometern, wie das USGS mitteilte.

Ein Reporter eines lokalen Radiosenders sagte der Nachrichtenagentur AFP, in einem Vorort der Stadt Cataingan hätten Rettungskräfte aus den Trümmern eines dreistöckigen Hauses die Leiche eines Mannes geborgen. Seine Frau habe den Einsturz unverletzt überlebt. Die Polizei bestätigte den Tod des Mannes. Außerdem seien in der 50.000-Einwohner-Stadt Cataingan weitere 16 Menschen durch das Erdbeben verletzt worden. 

In der Nachbarstadt Palanas wurden mindestens 27 Verletzte gezählt, wie ein Behördenvertreter dem Radiosender DZBB sagte. Keiner von ihnen schwebe in Lebensgefahr. Ein Krankenhaus in Palanas wurde vorsorglich evakuiert. Unter den betroffenen Patienten sei eine schwangere Frau kurz vor der Niederkunft gewesen, sagte der Polizeichef der Stadt, Alvin Guerina, AFP.

Ein Behördenvertreter in Cataingan erklärte, das Beben habe viele Häuser in der Stadt beschädigt. „Es war wirklich stark“, fügte er hinzu. Die Erschütterungen waren sogar in der rund 400 Kilometer entfernten Stadt Iloilo spürbar, so dass auch dort Bewohner in Angst auf die Straße rannten. Dem schweren Erdbeben folgten mehr als ein Dutzend Nachbeben, wie die philippinische Seismologiebehörde mitteilte. 

Die Such- und Rettungseinsätze dauerten den Tag über an. Der Leiter des philippinischen Roten Kreuzes, Richard Gordon, veröffentlichte im Kurzbotschaftendienst Twitter Fotos von Häusern in Cataingan mit eingestürzten Wellblechdächern. Auf dem Foto einer Straße in der Nachbarstadt Uson waren starke Risse im Asphalt zu sehen.

Die Philippinen liegen am sogenannten Pazifischen Feuerring, wo tektonische Platten unter der Erdoberfläche zusammenstoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind in dem südostasiatischen Land daher keine Seltenheit. Im Dezember waren bei einem Erdbeben der stärke 6,8 auf der südlichen Insel Mindanao drei Menschen ums Leben gekommen und Dutzende weitere verletzt worden.

„Diese Naturkatastrophen sind ein Teil unseres Lebens und wir erholen uns immer davon“, erklärte der Sprecher des philippinischen Staatschefs Rodrigo Duterte, Harry Roque. „Die Leute sollten sich keine Sorgen um Nothilfe machen. Sie werden sie bekommen.“

Das Erdbeben trifft die Philippinen mitten in der Corona-Pandemie. Derzeit steigen die täglichen Fallzahlen in dem Land, mittlerweile wurden mehr als 164.000 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Daher wurden regional unterschiedliche Auflagen beschlossen.

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