Der US-Bundesstaat Florida hat wegen des nahenden Hurrikans „Isaias“ den Notstand für Teile seiner Atlantikküste ausgerufen. Gouverneur Ron DeSantis unterzeichnete am Freitag ein entsprechendes Dekret und rief die Bewohner der Region auf, Vorräte mit Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten anzulegen. Der Hurrikan der Stärke 1 dürfte in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) das Zentrum der Bahamas treffen und am Sonntag Floridas Küste.
„Isaias“ erreichte nach Angaben des Nationalen Hurrikan-Zentrums der USA am Freitag Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern und bewegte sich in nordwestliche Richtung. In der Dominikanischen Republik kam durch den Sturm mindestens ein Mensch ums Leben, Flüsse traten über die Ufer. Auch Puerto Rico wurde getroffen. Dort gab es Überschwemmungen, Bäume und Stromleitungen stürzten um, tausende Menschen waren zwischenzeitlich ohne Strom.
Auf den Bahamas hatte Regierungschef Hubert Minnis am Donnerstag vorübergehend die strikten Corona-Beschränkungen gelockert, damit die Menschen sich vor dem Eintreffen des Hurrikans mit Vorräten eindecken können. Er appellierte aber an alle Menschen, das Haus nur für dringende Erledigungen zu verlassen.
In Florida schlossen die Behörden wegen des herannahenden Sturms mehrere provisorische Corona-Teststellen. Der südliche US-Bundesstaat ist besonders hart vom Coronavirus betroffen. Allein am Freitag wurde der Tod von 257 weiteren Menschen vermeldet – ein neuer 24-Stunden-Höchstwert. In dem Bundesstaat sind inzwischen mehr als 6800 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben. In den gesamten USA gibt es bereits mehr als 152.000 Corona-Tote.