Frankreich bereitet Maskenpflicht in Unternehmen vor

Symbolbild: Junger Mann mit Atemschutzmaske
Symbolbild: Junger Mann mit Atemschutzmaske

Wegen steigender Infektionszahlen bereitet Frankreich eine Maskenpflicht in Unternehmen vor: Ab Ende August soll das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an Arbeitsplätzen mit mehreren Mitarbeitern in geschlossenen Räumen die Regel werden, wie Arbeitsministerin Elisabeth Borne am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Dies soll besonders für Großraumbüros und Versammlungsräume gelten. 

Als weitere Beispiele für das „systematische“ Maskentragen nannte Borne Firmenflure sowie Umkleiden. Die Arbeitgeber sollen die Kosten tragen. Bisher wurde ein Mund-Nasen-Schutz in Unternehmen lediglich empfohlen, wenn sich der Mindestabstand von einem Meter nicht einhalten ließ.

Mit der Verschärfung kommt die Regierung Empfehlungen des wissenschaftlichen Beirats in der Coronavirus-Pandemie nach. Er will das Ansteckungsrisiko durch sogenannte Aerosole verringern – winzige Speicheltröpfchen in der Luft.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte die Bürger zuvor zu mehr Verantwortungsbewusstsein aufgerufen: „Die Ausbreitung des Virus beschleunigt sich wieder, deshalb ist viel Wachsamkeit nötig“, betonte Macron. 

Am Wochenende hatten die Behörden erstmals seit Mai wieder täglich mehr als 3000 Neuansteckungen verzeichnet. Nach den neuesten Zahlen vom Montagabend ging die Zahl der Fälle aber wieder auf unter 500 zurück. Mit mehr als 30.400 Corona-Toten zählt Frankreich zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa.

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