Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist einem Zeitungsbericht zufolge nach seiner Regensburg-Reise zu seinem inzwischen verstorbenen Bruder Georg schwer erkrankt. Der 93-Jährige leide seit seiner Rückkehr nach Rom an einer Gesichtsrose, berichtete die „Passauer Neue Presse“ am Montag unter Berufung auf den Autor Peter Seewald, der den emeritierten Papst demnach am Samstag besucht hatte. Der Vatikan erklärte, es bestehe „kein Anlass zu besonderer Sorge“.
Seewald habe Benedikt XVI. am Samstag seine Biografie über den emeritierten Papst überreicht, schrieb die „Passauer Neue Presse“. Bei dem Treffen habe sich Benedikt XVI. aber trotz der Viruserkrankung, die mit Schüben von starken Schmerzen verbunden sei, optimistisch gezeigt. So habe er erklärt, womöglich würde er, wenn die Kräfte wieder zunähmen, noch einmal zur Feder greifen.
Die Pressestelle des Vatikan erklärte am Montag unter Berufung auf den Sekretär von Benedikt XVI., Georg Gänswein, der Gesundheitszustand des emeritierten Papstes sei „kein Anlass zu besonderer Sorge“. Der 93-Jährige erhole sich aber gerade von der „akuten Phase einer schmerzhaften Krankheit“.
Wie die „Passauer Neue Presse“ unter Berufung auf Seewald berichtete, ist der emeritierte Papst inzwischen äußerst gebrechlich. Sein Denken und sein Erinnerungsvermögen seien wach, seine Stimme jedoch derzeit kaum vernehmbar. Das bereits verfasste geistliche Testament Benedikts solle nach seinem Tod veröffentlicht werden.
Als seine letzte Ruhestätte verfügte der 93-Jährige den Angaben zufolge das frühere Grab des heiligen Johannes Paul II. in der Krypta von St. Peter. Diesem Vorgänger fühle er sich besonders verbunden. Dessen Sarkophag wird inzwischen in einer Seitenkapelle des Petersdoms verehrt.
Benedikt XVI. hatte im Juni fünf Tage lang seinen schwer kranken Bruder Georg Ratzinger in Regensburg besucht. Dieser starb nur wenig später im Alter von 96 Jahren.