Nach monatelanger Schließung wegen der Corona-Pandemie hat das berühmte Metropolitan Museum of Art in New York feierlich wiedereröffnet. Hunderte Besucher standen am Samstag an den Eingängen zu dem Museum Schlange. Aus Infektionsschutzgründen galt eine Maskenpflicht. Besuchern wurde zudem die Temperatur gemessen.
Das 150 Jahre alte Museum ist eines der Wahrzeichen der US-Metropole, die von der Corona-Pandemie besonders schwer getroffen wurde. Mehr als 23.000 Menschen starben in New York an den Folgen einer Corona-Infektion – mehr als doppelt so viele wie in Deutschland. Während europäische Museen wie der Pariser Louvre bereits vor Wochen wiedereröffneten, musste das „Met“ lange auf die Wiedereröffnung warten.
Ein sicherer Museumsbetrieb sei „eigentlich nicht so schwer“, sagte der Museumspräsident Daniel Weiss der Nachrichtenagentur AFP. Im „Met“ müssen die Besucher den Ausstellungen nun nach dem Einbahnstraßen-Prinzip folgen. Auch seien die Tickets an bestimmte Zeitfenster geknüpft.
Durch das neue Corona-Schutzkonzept darf das Museum nur etwa ein Viertel seiner eigentlichen Kapazität an Besuchern aufnehmen. Über einen Zeitraum von 18 Monaten gesehen, werden sich die Verluste deshalb auf voraussichtlich 150 Millionen US-Dollar (125 Millionen Euro) belaufen. Das Museum hat deshalb rund ein Fünftel seines Personals entlassen.
Die lange Schließungsphase nutzten die „Met“-Kuratoren, um eine künstlerische Antwort auf die derzeitige Rassismus-Debatte in den USA zu finden. Eine neue Ausstellung über den afroamerikanischen Künstler Jacob Lawrence sei Zeichen eines „stärker integrierenden“ Museums, sagte Weiss.