Das Angebot an Gurken in deutschen Supermarktregalen könnte wegen fehlender Saisonarbeiter in der Corona-Krise deutlich abnehmen: „Die Versorgung mit Einlegegurken könnte dieses Jahr knapp werden“, warnte der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) am Dienstag. Die Ernte werde infolge der Pandemie um mindestens 20 Prozent geringer ausfallen und die Preise würden entsprechend steigen.
Laut BOGK pflanzten die Landwirte im April und Mai „wesentlich weniger“ an als im vergangenen Jahr, weil Saisonarbeitskräfte fehlten. Auch zur Ernte, die Mitte Juni begann, seien zu wenige Arbeiter auf den Feldern. Die Angst vor einer zweiten Infektionswelle verschärfe die Situation: „Aus Angst vor Ansteckung kündigen die ersten Saisonarbeitskräfte ihre Stellen und kehren in ihre Heimatländer zurück.“
Verbraucher werden die angespannte Situation der Gurkenbauern den Angaben zufolge beim Einkauf spüren. „Essiggurken, Gurkentöpfchen und Gurken-Sticks oder Scheiben“ werden knapp und entsprechend teurer: Der Engpass werde „am Ende auf den Preis durchschlagen“, so der BOGK.