Iran geht von „Sabotage“ bei Explosion in Atomanlage Natans aus

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Symbolbild: Hauptstadt Teheran im Iran

Die Explosion in der iranischen Atomanlage Natans im Juli ist nach Angaben aus Teheran auf „Sabotage“ zurückzuführen. „Aber wie diese Explosion geschah und mit welchen Materialien, wird von Sicherheitsvertretern zu gegebener Zeit verkündet werden“, sagte ein Sprecher der iranischen Atomenergieorganisation am Sonntag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Weitere Einzelheiten nannte er nicht.

Bei der Explosion im Juli waren nach offiziellen Angaben des Landes größere Schäden entstanden. Die Herstellung von Zentrifugen für die Urananreicherung könne sich dadurch möglicherweise verlangsamen, hieß es damals. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen und auch keine radioaktive Strahlung ausgetreten.

In Natans befindet sich eine der wichtigsten Urananreicherungsanlagen des Landes. Im Zuge seines schrittweisen Rückzugs aus dem internationalen Atomabkommen von 2015 hat der Iran seine Produktion von angereichertem Uran in Natans wieder aufgenommen.

Das Abkommen sollte sicherstellen, dass die Islamische Republik nicht die Fähigkeiten zum Bau einer Atombombe erlangt. US-Präsident Donald Trump kündigte die von ihm als unzulänglich betrachtete Vereinbarung jedoch im Mai 2018 einseitig auf und ließ danach massive neue Sanktionen gegen Teheran in Kraft setzen. Daraufhin zog sich auch der Iran schrittweise aus dem Abkommen zurück.

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