Kinderärzte warnen vor Ansturm in Praxen in bevorstehender Erkältungszeit

Symbolbild: Erkältungszeit
Symbolbild: Erkältungszeit

Mit Blick auf die bevorstehende Erkältungssaison im Herbst und Winter haben Kinderärzte erneut die aktuellen Empfehlungen zur Corona-Testung kritisiert. Das Robert-Koch-Institut (RKI) müsse seine Empfehlungen ändern, damit die Praxen dem „großen Ansturm“ gewachsen seien und arbeitsfähig blieben, erklärte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, am Montag in Köln.

„Wir müssen in diesem Jahr die Erkältungssaison unter verschärften Pandemiebedingungen managen“, betonte Fischbach. Dies könne nicht gelingen, „wenn uns das RKI dazu zwingt, von jedem Kind mit Husten ohne weitere Symptome einen Abstrich zu nehmen“. Die Ärzte plädieren dafür, Kinder mit leichten Erkältungssymptomen symptomatisch zu behandeln. In Fällen mit einem begründeten Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung solle getestet werden.

Das RKI empfiehlt aktuell eine „niederschwellige Testung“ aller Menschen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung. Das gilt unter anderem bei akuten respiratorischen Symptomen wie Husten, Schnupfen oder Halskratzen.

Fischbach verwies darauf, dass Säuglinge und Kleinkinder acht bis zwölf Infektionen pro Jahr durchmachen. Mehr als zwei von drei Infekten werden bei Kindern und Jugendlichen nach einer Analyse des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung im Winter diagnostiziert, besonders häufig zwischen Januar und März.

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