Krankenhäuser sehen Gesundheitssystem auf mögliche zweite Welle gut vorbereitet

Symbolbild: Operation
Symbolbild: Operation

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht die Kliniken in Deutschland für eine mögliche zweite Welle an Corona-Erkrankten gut gerüstet. „Die Krankenhäuser sind gut auf eine mögliche zweite Welle vorbereitet“, sagte Hauptgeschäftsführer Georg Baum der „Rheinischen Post“ vom Mittwoch. „Wir haben noch immer eine erhöhte Freihaltung bei Intensivplätzen und Isolierzimmern.“ Auch die Bevorratung mit Schutzausrüstung sei heute besser als zu Beginn des Jahres.

Hinzu komme, dass die Krankenhäuser in den vergangenen Monaten viele Erfahrungen gesammelt hätten, die ihnen für eine mögliche zweite Welle zugute kämen. Baum verwies auch auf die Zusammenarbeit der Kliniken, die Weiterbildung und die inzwischen optimierten Abläufe bei der Aufnahme von Covid-Patienten. 

Kritik übte Baum daran, dass Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Untergrenzen für Pflegepersonal wieder in Kraft gesetzt habe.  „Im Notfall brauchen die Krankenhäuser Flexibilität, um Patienten versorgen zu können – unabhängig von für Pandemielagen definitiv nicht geeigneten Personalvorgaben.“

Auch Ärztepräsident Klaus Reinhardt zeigte sich zuversichtlich: „Die Neuinfektionsrate ist zwar gestiegen, sie bewegt sich aber verglichen mit vielen anderen Ländern noch immer auf einem niedrigen Niveau.“ Das deutsche Gesundheitswesen sei weit von einer Überlastung entfernt. „Sollte sich eine mögliche zweite Corona-Welle nicht vollkommen anders entwickeln als die erste, ist die medizinische Versorgung der Bevölkerung in den Kliniken wie auch in den Arztpraxen sichergestellt.“

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