Nach den Corona-Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) haben mehrere Länderregierungschefs anhaltende Vorsicht angemahnt. „Die Infektionszahlen steigen, aber wir haben das Geschehen noch unter Kontrolle“, erklärte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Donnerstag in Mainz. Dennoch biete die Entwicklung bundesweit „Anlass zur Sorge“. Daher würden nun „gerade mit Blick auf den Herbst“ grundsätzliche Fragen einheitlicher geregelt.
Bund und Länder hatten sich zuvor auf Verschärfungen der Corona-Schutzmaßnahmen verständigt. Bei Verstößen gegen die Maskenpflicht soll es außer in Sachsen-Anhalt ein Mindestbußgeld von 50 Euro geben. Wenn jemand bewusst in ein Corona-Risikogebiet reist, soll für die Zeit der Pflichtquarantäne nach einer „vermeidbaren Reise“ künftig kein Verdienstausfall gezahlt werden. Großveranstaltungen soll es bis Jahresende generell nicht geben. Eine Verständigung auf eine Begrenzung der Teilnehmerzahl für Privatfeiern gab es nicht.
Der Brandenburger Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) unterstrich, dass es derzeit keine „großen Lockerungsschritte“ geben könne. Die Entwicklung zeige, „dass wir weiterhin äußerst vorsichtig agieren müssen“, sagte er in Potsdam. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zeigte sich in Stuttgart überzeugt, es sei zu „schaffen, die Infektionszahlen zu senken“