Lufthansa schließt betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus

Symbolbild: Lufthansa
Symbolbild: Lufthansa

Nach einem Milliardenverlust im zweiten Quartal schließt die Lufthansa-Gruppe betriebsbedingte Kündigungen auch in Deutschland nicht mehr aus. Ziel des Konzerns sei es gewesen, dies zu vermeiden, teilte das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorstellung der Quartalszahlen in Frankfurt mit. „Vor dem Hintergrund der Marktentwicklungen im globalen Luftverkehr und basierend auf dem Verlauf der Verhandlungen zu notwendigen Krisenvereinbarungen mit den Tarifpartnern ist dieses Ziel auch für Deutschland nicht mehr realistisch“, hieß es weiter.

Im zweiten Quartal dieses Jahres verzeichnete die Lufthansa einen Nettoverlust von 1,5 Milliarden Euro. Auch umfangreiche Kostensenkungen hätten den Umsatzrückgang nur teilweise kompensieren können, erklärte das Unternehmen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum habe es 96 Prozent weniger Fluggäste gegeben. Dadurch habe sich das Angebot um 95 Prozent verringert.

Konzernchef Carsten Spohr erklärte, der Konzern rechne nicht damit, dass die Nachfrage nach Flugreisen vor dem Jahr 2024 wieder das Niveau von vor der Corona-Krise erreichen werde. „Wir erleben eine Zäsur des globalen Luftverkehrs“, erklärte Spohr. 

Der Konzern habe ein umfassendes Restrukturierungsprogramm mit dem Titel „ReNew“ beschlossen, hieß es weiter. Vorgesehen ist unter anderem der Abbau von 22.000 Vollzeitstellen.

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