Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat vor seiner Reise nach Moskau und St. Petersburg die Bedeutung der deutsch-russischen Beziehungen betont. „Das deutsch-russische Verhältnis ist zu wichtig, um es sich selbst zu überlassen“, erklärte er am Dienstag. Die Beziehungen seien „nicht zuletzt wegen des Mordes im Berliner Tiergarten“, den der Generalbundesanwalt staatlichen russischen Stellen zuschreibt, „in schwieriges Fahrwasser geraten“. Doch wo es Klärungsbedarf gebe, suche man am besten das offene Wort.
Nur unter Einbindung Moskaus bei wichtigen internationalen Themen könnten Ergebnisse erzielt werden, die auch Bestand haben, erklärte Maas. Das betreffe die Lage in der Ostukraine, in Libyen und in Syrien. Auch in der Rüstungskontrolle komme dem russischen Verhalten eine Schlüsselrolle zu. „Wir möchten, dass Russland dieser Verantwortung gerecht wird“, fügte Maas hinzu.
Maas reist am Dienstag zu einem eintägigen Besuch nach Russland. In Moskau trifft er seinen russischen Kollegen Sergej Lawrow. Anschließend reist er nach St. Petersburg weiter, um dort der Opfer der deutschen Blockade des damaligen Leningrad während des Zweiten Weltkriegs zu gedenken.