Mit dem nahenden Ende der Sommerferien setzen immer mehr französische Großstädte auf eine Maskenpflicht im Freien: Nach Paris und Nizza kündigten am Mittwoch auch Lyon und Toulouse ähnliche Maßnahmen an. Bei Verstößen droht in der Regel ein Bußgeld von 135 Euro. Toulouse ist dabei die erste französische Stadt, auf deren gesamtem Gebiet ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss.
In der 500.000-Einwohner-Stadt im Südwesten Frankreichs tritt die neue Maskenpflicht im Freien am Freitagmorgen in Kraft. Präfekt Etienne Guyot begründete dies mit den in Frankreich wieder schneller steigenden Infektionszahlen.
In Lyon im Osten des Landes gilt die Maskenpflicht ab Samstag in besonders bevölkerten Straßen des Zentrums, wie Rathaus und Präfektur mitteilten. In Paris müssen Bewohner und Touristen den Mund-Nasen-Schutz ebenfalls in belebten Straßen, Parks und auf Plätzen tragen – etwa rund um den Eiffelturm, den Louvre und den Triumphbogen. In Nizza gilt dies im Zentrum. Daneben gilt eine Maskenpflicht unter anderem in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln.
Am Dienstag hatte die französische Regierung für September zudem eine Maskenpflicht in Unternehmen angekündigt. Grund sind die wieder schneller steigenden Infektionszahlen. Zuletzt wurden mehr als 2200 Menschen neu Infizierte innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Mit mehr als 30.400 Todesopfern ist Frankreich eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Europas.