In Paris gilt die Maskenpflicht nun im gesamten Stadtgebiet: Seit Freitagmorgen müssen Fußgänger in der französischen Hauptstadt sowie den drei umliegenden Verwaltungsbezirken einen Mund-Nasen-Schutz im Freien tragen. Radfahrer und Jogger sind dagegen von der Pflicht ausgenommen, wie die Polizeipräfektur mitteilte. Bei Verstößen droht ein Bußgeld von 135 Euro.
Frankreichs Premierminister Jean Castex hatte die neue Vorschrift am Donnerstag angekündigt. Die Regierung reagiert damit auf den massiven Anstieg der Corona-Neuinfektionen: Zuletzt wurden in Frankreich mehr als 6000 bestätigte Fälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Das ist der höchste Stand seit Ende des Lockdowns am 11. Mai.
In anderen Großstädten wie Nizza, Marseille und Toulouse gilt bereits eine Maskenpflicht im gesamten Stadtgebiet. In Paris war der Mund-Nasen-Schutz bisher nur in touristischen und anderen besonders belebten Gebieten wie rund um den Eiffelturm und am Triumphbogen Pflicht, die Stadt glich damit einem Flickenteppich.
Inzwischen gelten 21 der rund 100 französischen Verwaltungsbezirke als „rote Zonen“, wo das Virus aktiv zirkuliert. Dazu gehören neben dem Pariser Großraum unter anderem weite Teile der Mittelmeerküste. Deutschland hat eine Reisewarnung für die Pariser Region sowie die Côte Azur und die Provence ausgesprochen.