Die Tourismusbranche in Paris und im Umland der Hauptstadt hat massive Einbußen durch die Coronavirus-Pandemie erlitten: Im ersten Halbjahr betrug das Umsatzminus 6,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der Tourismusverband der Region Ile de France am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Besucher brach auf gut neun Millionen ein – das waren nicht einmal halb so viele wie ein Jahr zuvor, als noch fast 24 Millionen Gäste gezählt wurden.
Die Pandemie habe „schwere Schäden“ angerichtet, betonte der Tourismusverband. Die Zahl der Hotel-Übernachtungen in Paris und Region brach demnach um gut 60 Prozent ein. Besonders massiv war der Rückgang bei ausländischen Gästen, aber auch Franzosen blieben der Region fern. Im Juni und Juli blieb jedes zweite Hotel in Paris geschlossen.
Den Angaben zufolge erzielte die Tourismusbranche in der Region Ile de France zwischen Januar und Juni nur 3,8 Milliarden Euro Einnahmen. Im ersten Halbjahr 2019 waren es noch 10,2 Milliarden Euro gewesen.
Zwischen Mitte März und Mitte Mai galt in Frankreich eine weitgehende Ausgangssperre. Über den Sommer hatte sich der Tourismus in anderen Landesteilen Frankreichs wieder etwas erholt. Wegen der wieder steigenden Infektionszahlen erwartet die Branche aber eine neue Stornowelle.