Bei einem Erdrutsch in Nepal sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 19 Menschen wurden am Sonntag nach Angaben der Behörden immer noch vermisst. „Die Rettungsmaßnahmen dauern an, aber wir verlieren die Hoffnung, die Vermissten noch lebend retten zu können“, sagte der örtliche Polizeibeamte Madhav Kafle der Nachrichtenagentur AFP.
Dutzende Dorfbewohner waren am Freitag im Bezirk Sindhupalchowk unter Schlamm und Steinen begraben worden, nachdem starke Regenfälle einen Erdrutsch auslösten. Die Retter konnten zunächst elf Tote bergen, am Wochenende wurden nach Behördenangaben acht weitere Tote entdeckt.
Sindhupalchowk liegt in einer Hangregion rund 120 Kilometer nordöstlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu. Da die Straßen blockiert waren, suchten die Retter mit Hubschraubern nach den Vermissten.
Viele der durch den Erdrutsch zerstörten Häuser waren erst 2015 wiederaufgebebaut worden, nach dem ein verheerendes Erdbeben der Stärke 7,4 Nepal erschüttert hatte. Seit Beginn des Monsunregens Mitte Juni starben in dem Land bereits mehr als 200 Menschen, 75 werden nach Angaben des Innenministeriums vermisst.
Seit Jahresanfang ist die Zahl der Erdrutsche im Land gestiegen. Die Ursache hat laut Experten mit dem großen Erdbeben von 2015 und dem zunehmenden Straßenbau zu tun.