Mindestens 192 Menschen seit Jahresbeginn in Deutschland ertrunken

DLRG - Wasserrettungsstation
DLRG - Wasserrettungsstation

Seit Jahresbeginn sind mindestens 192 Menschen in deutschen Gewässern ertrunken. Das seien 63 weniger als im Vorjahr, teilte die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) am Donnerstag in Stuttgart mit. Den Rückgang erklärte die DLRG mit dem „verhaltenen“ Frühling und Sommerbeginn. „Die Zahl der Ertrunkenen ist nun mal sehr wetterabhängig“, erläuterte DLRG-Sprecher Achim Wiese.

Bislang zeichne sich nicht ab, dass es wegen der Corona-Pandemie zu einem Anstieg der Todesfälle kommt. Da viele nicht in den Urlaub fliegen, wurden vollere Küstenabschnitte und dadurch mehr Unfälle befürchtet. Im vergangenen Jahr seien im Juni und Juli mindestens 143 Menschen ertrunken, führte die DLRG aus. In diesem Jahr seien es im gleichen Zeitraum 99 Menschen gewesen.

Von allen in diesem Jahr Ertrunkenen kamen mindestens 178 Menschen an ungesicherten Badestellen im Binnenland ums Leben. Vier Menschen starben in Schwimmbädern. In Nord- und Ostsee ertranken zehn Menschen. Hauptgründe waren nach DLRG-Angaben auch dort das Baden an unbewachten Stränden sowie Alkohol, Leichtsinn oder Selbstüberschätzung.

Von den Ertrunkenen waren nur 23 Prozent Frauen. Männer seien „wie gehabt“ die Risikogruppe, hieß es. „Männer sind oft leichtsinniger und spielen gern mal den Helden, was dann leider allzu oft tragisch endet“, erklärte Wiese.

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