Niederländische Nerzfarmen müssen bereits ab April schließen

Symbolbild: Nerz

Nach Corona-Ausbrüchen in mehreren Nerzfarmen in den Niederlanden sollen alle derartigen Betriebe im Land bereits ab April kommenden Jahres schließen. „Trotz des derzeit begrenzten Risikos für die öffentliche Gesundheit ist es wünschenswert, die Ausbreitung des Virus in Nerzfarmen zu verhindern“, begründete das niederländische Landwirtschaftsministerium am Freitag die Entscheidung. Es bestehe andernfalls langfristig die Gefahr, dass mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Mitarbeiter der Nerzfarmen den Erreger nach draußen trügen.

Die Regierung plant nach eigenen Angaben 180 Millionen Euro für die Entschädigung der Betreiber von Nerzfarmen ein.

Erstmals war das neuartige Coronavirus Anfang April in einer niederländischen Nerz-Zuchtfarm entdeckt worden, mittlerweile wurde es in 40 Betrieben nachgewiesen. Im Mai gaben die Behörden bekannt, dass sich zwei an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankte Mitarbeiter einer Nerzfarm „sehr wahrscheinlich“ bei den Tieren angesteckt hatten. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wurden in den Niederlanden rund eine Million Nerze gekeult.

Schon vor der Corona-Pandemie war die Zucht von Nerzen zur Pelzgewinnung in den Niederlanden umstritten. 2016 hatte das Oberste Gericht die Nerzzucht ab dem Jahr 2024 verboten. Dieses Verbot wird nun um drei Jahre vorgezogen.

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