US-Außenminister Mike Pompeo hat bei einem Besuch in Jerusalem die Hoffnung geäußert, dass weitere arabische Staaten ihre Beziehungen zu Israel normalisieren werden. Er sei „sehr hoffnungsvoll“, dass sich weitere Länder dem Schritt der Vereinigten Arabischen Emirate anschließen, sagte Pompeo am Montag bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.
Netanjahu bezeichnete die geplante Vereinigung mit den Emiraten als „Segen für den Frieden und die regionale Stabilität“. Sie läute eine „neue Ära“ im Nahen Osten ein.
Israel und die Emirate hatten vor anderthalb Wochen überraschend die Normalisierung ihrer Beziehungen verkündet. Die Emirate sind damit nach Ägypten und Jordanien das dritte arabische Land, das diplomatische Beziehungen zu Israel aufnimmt. Die Vereinbarung war unter Vermittlung Washingtons zustande gekommen und soll demnächst im Weißen Haus unterzeichnet werden.
Das Abkommen sieht auch einen vorläufigen Verzicht Israels auf geplante Annexionen im Westjordanland vor. Von den Palästinensern wird die Vereinbarung jedoch als „Dolchstoß“ in ihren Rücken angeprangert. Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtajjeh sagte, jegliche Normalisierung der Beziehungen zu Israel „legitimiert die Besetzung palästinensischer Gebiete“.
Pompeo besuchte Israel zum Auftakt einer sechstägigen Nahost- und Afrikareise. Seine nächsten Stationen sind die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und der Sudan.