Razzia: Rund 320 Polizisten und Steuerfahnder in NRW und weiteren Ländern im Einsatz

Symbolbild: Polizei-Streifenfahrzeuge
Symbolbild: Polizei-Streifenfahrzeuge

Mit einer Razzia in mehreren Bundesländern und in den Beneluxstaaten sind Steuerermittler am Mittwoch gegen ein weit verzweigte Bande vorgegangen, der Steuerhinterziehung und Geldwäsche beim Getränkehandel vorgeworfen wird. Allein bei der Durchsuchung von mehr als 50 Wohn- und Geschäftsräumen in Nordrhein-Westen und weiteren Bundesländern wurden drei Haftbefehle vollstreckt und Vermögenswerte beschlagnahmt, wie die Staatsanwaltschaft Bochum und die Polizei Hagen mitteilten.

Insgesamt waren demnach mehr als 150 Polizisten, etwa 170 Steuerfahnder und mehrere Staatsanwälte im Einsatz. Die Ermittlungen richten sich den Angaben zufolge gegen eine Vielzahl von Tatverdächtigen, darunter auch Firmenverantwortliche in Deutschland und den Beneluxstaaten.

Der Hauptbeschuldigte in dem Verfahren soll Softgetränke für seinen nicht angemeldeten Getränkegroßhandel erworben haben, die er dann jahrelang zum Schein über ein von ihm beherrschtes Firmengeflecht in Deutschland und den Beneluxstaaten steuerfrei als Waren berechnen und liefern ließ.

Tatsächlich blieben die Getränke den bisherigen Ermittlungen zufolge dann aber im Inland und wurden Kunden ohne Rechnung zur Verfügung gestellt. Dadurch hatten auch diese Kunden demnach die Möglichkeit, ihre Umsätze nicht zu versteuern. Der dadurch entstandene Steuerschaden dürfte nach Einschätzung der Behörden mehrere Millionen Euro betragen.

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