Röttgen: „Starker Verdacht“ auf Anschlag gegen Nawalny

Archivbild: Norbert Röttgen via glomex
Archivbild: Norbert Röttgen via glomex

Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hält einen Giftanschlag auf den schwer erkrankten russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny für wahrscheinlich. In der Vergangenheit habe es „eine ganze Serie von Ermordungen, Mordversuchen und auch tödlichen Vergiftungen in der Verantwortung des russischen Staates“ gegeben, sagte Röttgen der „Passauer Neuen Presse“ vom Samstag. „Da gibt es einen starken Verdacht, dass es sich auch hier um einen erneuten Anschlag auf einen russischen Oppositionellen handelt.“

Das deutsche Angebot, medizinisch zu helfen und Nawalny nach Deutschland zu bringen, sei „wichtig und richtig“, sagte Röttgen. „Ich hoffe, dass das gelingt und sein Leben gerettet werden kann.“

Der Putin-Gegner und Anti-Korruptions-Aktivist Nawalny war am Donnerstag ins Krankenhaus von Omsk eingeliefert worden, nachdem er in einem Flugzeug das Bewusstsein verloren hatte. Sein Umfeld geht davon aus, dass er vergiftet wurde. 

In der Nacht zum Samstag wurde der im Koma liegende Nawalny mit einem Krankenwagen von der Klinik im sibirischen Omsk zum dortigen Flughafen gebracht. Auf Wunsch seiner Familie wird der Kreml-Kritiker zur Behandlung nach Deutschland gebracht. Die Initiative Cinema for Peace hatte ein Rettungsflugzeug mit deutschen Ärzten an Bord nach Omsk geschickt, um Nawalny nach Berlin zu holen.

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