Roth fordert Reiserückkehrer zu verantwortungsvollem Handeln auf

Symbolbild: Flugzeuge auf dem Nürnberger Vorfeld - Foto: Flughafen Nürnberg
Symbolbild: Flugzeuge auf dem Nürnberger Vorfeld - Foto: Flughafen Nürnberg

Angesichts der steigenden Zahl von Corona-Infektionen hat Außen-Staatsminister Michael Roth (SPD) Urlauber an ihre persönliche Verantwortung erinnert. „Es mag im Einzelfall nachvollziehbare Gründe geben, auch in ein sogenanntes Risikogebiet zu fahren“, sagte Roth am Dienstag im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Von den Rückkehrern gehe aber eine potenzielle Gefahr aus: Sie müssten deshalb ihrer „Verantwortung für die Allgemeinheit“ gerecht werden. 

„Wir müssen dafür Sorge tragen, dass das Virus durch die Reiseaktivitäten keine neuen Einfallstore erhält“, betonte Roth. Der Staatsminister im Auswärtigen Amt äußerte sich zu den ab dieser Woche geltenden Corona-Pflichttests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten, durch die in vielen Bundesländern die Quarantäne-Pflicht entfällt. „Alles, was dazu beitragen kann, die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger zu schützen, müssen wir auch tun“, sagte er. 

Das Robert-Koch-Institut und die Europäische Union hätten betont, wie wichtig es sei, „in höherer Zahl zu testen“, sagte Roth. Daher seien die Testkapazitäten inzwischen auch in Deutschland „massiv hochgefahren“ worden.

Priorität aller müsse es sein, einen erneuten Lockdown wie bei der ersten Ansteckungswelle zu verhindern, unterstrich Roth. „Klar ist doch: Einen weiteren Lockdown kann sich niemand leisten.“

Kritik am Vorgehen der Bundesregierung übte FDP-Fraktionsvize Michael Theurer. „Diese Erkenntnis kommt Wochen zu spät“, sagte er AFP zur der Aussage von Roth, Rückkehrer aus Risikogebieten müssten ihrer Verantwortung gerecht werden. „Mittlerweile sind Abertausende von Rückreisenden aus Risikogebieten längst wieder am Arbeiten oder in Schulen und Kitas“, gab Theurer zu bedenken. 

Der FDP-Politiker kritisierte auch, dass die Kosten für die Tests nun nicht von den Rückkehrern selbst getragen werden müssten. Ebenso sei es falsch, dass „bislang auch kein Wiederholungstest geplant ist“.

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