Russland weist „als Vergeltungsmaßnahme“ norwegischen Diplomaten aus

Kreml, Russland
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Russland hat am Freitag die Ausweisung eines norwegischen Diplomaten bekannt gegeben und damit auf die Ausweisung eines russischen Vertreters aus Oslo reagiert. Das Außenministerium in Moskau erklärte, „als Vergeltungsmaßnahme“ sei einer der ranghohen Diplomaten in der norwegischen Botschaft „ebenfalls zur persona non grata“ erklärt worden.

Der Diplomat müsse nun das russische Territorium binnen drei Tagen verlassen. Das Außenministerium beschuldigte Norwegen, einen „destruktiven Kurs“ einzuschlagen. Dieser wirke sich „unweigerlich negativ auf die bilateralen Beziehungen“ zwischen den Ländern aus.

Das Außenministerium in Norwegen kritisierte die Entscheidung Moskaus als unbegründet. „Unser Diplomat hat keine Regeln gebrochen und sich völlig konform im Rahmen der diplomatischen Tätigkeit verhalten“, sagte die Sprecherin Guri Solberg. Bei dem Diplomaten soll es sich um einen 50-Jährigen handeln, der für die norwegische Botschaft in der Abteilung „Öl und Gas“ arbeitete.

In der vergangenen Woche hatte Norwegen einen russischen Diplomaten des Landes verwiesen. Vorausgegangen war die Verhaftung eines Norwegers wegen mutmaßlicher Spionage für Russland, der mit dem Diplomaten offenbar in Kontakt stand.

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