Die Zahl der Kurzarbeiter ist nach Schätzung des Ifo-Instituts im Juli auf 5,6 Millionen gesunken. Der Anteil an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten schrumpfte damit von 20 auf 17 Prozent, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Im Mai waren noch 7,2 Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit, im Juni 6,7 Millionen. Die Kurzarbeit ging aber nicht in allen Branchen zurück, wie das Ifo betonte – in einigen nehme sie sogar noch zu.
Im Maschinenbau etwa stieg die Kurzarbeiterzahl laut Ifo-Schätzung von 354.000 im Juni auf 378.000 im Juli, der Anteil an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten wuchs damit von 33 auf 35 Prozent. Auch in der Elektrobranche kletterte die Zahl der Kurzarbeiter um rund 11.000 auf 271.000.
In der Industrie dagegen ging die Kurzarbeit zurück, wenn auch nur leicht von 2,3 auf 2,1 Millionen Arbeitnehmer, wie das Ifo berechnete. Der Anteil sank von 33 auf 30 Prozent der Beschäftigten. In der Autobranche beispielsweise sank die Zahl von 516.000 auf 423.000, der Anteil von 46 auf 38 Prozent.
Wesentlich stärker ging die Kurzarbeit nach Ifo-Angaben bei den Dienstleistern zurück: Im Gastgewerbe sank die Zahl der Kurzarbeiter weiter von 672.000 auf 465.000 Menschen, was allerdings noch 42 Prozent seien. In Verkehr und Lagerei sank die Kurzarbeiterzahl von 308.000 auf 256.000, also von 17 auf 14 Prozent. Bei sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen gab es einen Rückgang von 672.000 auf 603.000 Kurzarbeitern, das heißt von 29 auf 26 Prozent der Beschäftigten.
Im Handel ging die Zahl der Kurzarbeiter weiter „kräftig“ zurück, wie das Ifo erklärte. Sie sank von 963.000 im Juni auf 637.000 im Juli. Im Einzelhandel bedeutet das einen Rückgang von 17 auf zehn Prozent, im Großhandel von 24 Prozent auf 18 Prozent.