Schlichtung im Tarifkonflikt in der Bauwirtschaft vertagt

Robert Feiger - Bundesvorsitzender IG Bau - Bild: IG Bau
Robert Feiger - Bundesvorsitzender IG Bau - Bild: IG Bau

Die Schlichtung im Tarifkonflikt in der Bauwirtschaft ist auf kommende Woche vertagt worden. Mehr als 20-stündige Gespräche brachten keine Einigung, wie die Arbeitgeber am Donnerstag mitteilten. Arbeitgeber und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) schätzen die wirtschaftliche Lage der Branche demnach weiterhin „grundsätzlich unterschiedlich“ ein. Die Schlichtung soll kommende Woche am Mittwoch in Kassel fortgesetzt werden. 

Die Gewerkschaft fordert 6,8 Prozent mehr und eine Entschädigung für die Wegezeit der Bauarbeiter. Die Arbeitgeber sehen dafür auch wegen der Corona-Krise keinen Spielraum. Die Schlichtung hatte am Mittwochmorgen begonnen, nachdem drei Tarifrunden ohne Ergebnis geblieben waren. Schlichter ist der Präsident des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel. 

„Wir haben über viele Punkte ausführlich diskutiert und uns auch in manchen Fragen angenähert. Aber wir haben noch kein endgültiges Ergebnis erzielt“, erklärte Uwe Nostitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe. „Wir sind allerdings optimistisch, dass uns das bis Anfang September gelingen wird.“ Jutta Beeke, Vizepräsidentin des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, betonte: „Wir streben weiter ein maßvolles Ergebnis an.“

Nach Beginn der Schlichtung haben die Tarifparteien maximal 14 Tage Zeit, zu einem Ergebnis zu kommen. Danach endet die Friedenspflicht. Die IG BAU hat bereits mit Streiks gedroht.

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