Söder sieht volle Stadien zu Bundesligabeginn „außerordentlich skeptisch“

Markus Söder - Bild: Peter Kneffel/Pool via Reuters
Markus Söder - Bild: Peter Kneffel/Pool via Reuters

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht volle Stadien zum Beginn der Fußballbundesliga „außerordentlich skeptisch“. Vielleicht sei es im Lauf der Saison möglich, derzeit könne er sich volle Stadien jedoch nicht vorstellen, sagte Söder am Montag nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in Nürnberg. Es sei „nicht klug“, zum Schulbeginn im Herbst „zusätzlich noch einmal 20.000, 25.000 Leute in Stadien“ zu haben.

Die vorliegenden Konzepte seien „theoretisch mit guten Ansätzen versehen“, sagte Söder. Ob sie in der Praxis umsetzbar seien, sei „schwierig“. Söder warnte vor einer „verheerenden Signalwirkung“ in der Öffentlichkeit. Dies gelte sowohl für den Bereich der Medizin als auch gegenüber kulturellen Veranstaltungen.

Für die letzten Augustwoche will Söder in Absprache mit dem Bund eine Ministerpräsidentenkonferenz einberufen, bei der die Bundesliga thematisiert werden soll. Die Gesundheitsministerkonferenz wollte am Montag über eine Rückkehr von Zuschauern in Fußballstadien beraten.

Auch wenn in Bayern derzeit Ferien seien, mache das Coronavirus keine Pause. Die Pandemie sei ein „mutierender Prozess“, sagte Söder. Das Coronavirus sei nach wie vor präsent und werde jeden Tag gefährlicher. „Corona ist viel heimtückischer und gefährlicher als bisher angenommen“, warnte Söder.

Für sein Bundesland bekräftigte Söder die Einführung einer Maskenpflicht in Schulen außerhalb des Unterrichts. Ob sie auch im Unterricht gelten solle, werde endgültig am 1. September entschieden – rund eine Woche vor dem Schulbeginn in Bayern. In Ballungsräumen sollten die Anfangszeiten der Schule flexibel gestaltet werden, um für eine Entzerrung im Nahverkehr zu sorgen.

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