Spahn von Corona-Demonstranten bespuckt – trotzdem weiter gesprächsbereit

Jens Spahn - Bild: BMG
Jens Spahn - Bild: BMG

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist am Wochenende von Gegnern seiner Corona-Politik beschimpft und angespuckt worden – er will aber weiter das Gespräch mit Kritikern suchen. Es sei „wichtig, miteinander zu reden und sich nicht gegenseitig niederzuschreien“, sagte er am Montag den Sendern RTL und n-tv. „Das ist nicht die Form von Dialog, die weiterhilft.“ Er wolle „versuchen, immer wieder ins Gespräch zu kommen – das Angebot mache ich, und das bleibt“.

Der „Rheinischen Post“ sagte Spahn, solche Gespräche funktionierten nur, „wenn beide Seiten bereit sind, zuzuhören“. Er fügte hinzu: „Aber wenn geschrien, gespuckt und gepöbelt wird, geht’s halt leider nicht.“

Zu den Übergriffen war es nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums am Samstag bei einem Besuch in Bergisch Gladbach gekommen. Spahn habe vor Ort versucht, „mit den Demonstranten ins Gespräch zu kommen“, sagte eine Ministeriumssprecherin. Er sei dann „von Demonstranten angeschrien und bespuckt worden“. 

Nach Polizeiangaben hatten sich rund 50 Demonstranten in der Innenstadt von Bergisch Gladbach versammelt; dort nahm Spahn an einer CDU-Veranstaltung im Bürgerhaus teil. Nach seiner Rede sei der Minister auf die Demonstranten zugegangen, um mit ihnen zu sprechen. Er sei mit „lautstarken Buh-Rufen“ empfangen worden. Gegen einen 39-Jährigen Demonstranten sei Strafanzeige wegen Beleidigung des Ministers ergangen, teilte die Polizei mit.

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