Triebwerkhersteller Rolls-Royce macht über fünf Milliarden Pfund Verlust

Symbolbild: Triebwerk
Symbolbild: Triebwerk

Der britische Triebwerkhersteller Rolls-Royce hat im ersten Halbjahr wegen wegbrechender Aufträge aus der Luftfahrtindustrie einen Verlust von 5,4 Milliarden Pfund (rund sechs Milliarden Euro) gemacht. Rolls-Royce werde daher neben den bereits angekündigten Stellenstreichungen Unternehmensteile verkaufen und „andere Möglichkeiten prüfen, die Finanzen zu stärken“, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Es ist stark abhängig von Aufträgen der Flugzeugbauer, die wiederum wegen der coronabedingten Beschränkungen im Luftverkehr derzeit fast keine Maschinen verkaufen.

Rolls-Royce hatte bereits im Mai angekündigt, mindestens 9000 der rund 52.000 Stellen weltweit zu streichen. Bis Donnerstag hätten 4000 Beschäftigte das Unternehmen verlassen, weitere 5000 würden bis Ende des Jahres folgen, teilte der Triebwerkhersteller mit. Rund 2500 von ihnen gingen demnach frühzeitig in Rente oder nach Zahlung einer Abfindung. 

Rolls-Royce will so bis Ende 2022 rund 1,3 Milliarden Pfund einsparen. Weitere zwei Milliarden Pfund soll der Verkauf von Unternehmensteilen in den kommenden 18 Monaten einbringen, darunter der spanische Zulieferer IP Aero. Bereits im ersten Halbjahr 2019 hatte Rolls-Royce Verlust gemacht, er betrug 909 Millionen Pfund. Grund waren technische Probleme mit bestimmten Triebwerken.

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