Umfrage: Hälfte der Eltern mit Unterricht zu Hause während Corona-Pandemie zufrieden

Symbolbild: Ausbildung
Symbolbild: Ausbildung

Rund die Hälfte der Eltern hat sich mit dem Schulunterricht im eigenen zu Hause während der Corona-Pandemie in einer Umfrage zufrieden gezeigt. Der Erfolg des digitalen Unterrichts hängt dabei vom Können und Engagement der Lehrer ab, wie die am Donnerstag veröffentlichte Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag der Digitalinitiative D21 und der Technischen Universität München (TUM) ergab.

54 Prozent der Eltern gaben an, dass Lehrer den Unterricht auf eigene Initiative hin digital gestaltet hätten. 42 Prozent zeigten sich hingegen unzufrieden und kritisieren eine Überforderung der Lehrer mit digitalen Anwendungen. Für die Mehrheit der Befragten hat die Schule alles in ihrer Macht Stehende getan.

Drei Viertel der Eltern berichten von Hürden beim digitalen Unterricht. Zu den häufigsten Problemen zählen eine fehlende Unterstützung durch die Schulen und Internetprobleme. Nur 14 Prozent empfinden die technische Ausstattung im eigenen Haushalt als Hürde. 96 Prozent der Schüler nutzen digitale Geräte für den Unterricht. Vor der Corona-Krise waren es noch 66 Prozent.

Am häufigsten werden Lehrinhalte über E-Mails und Videokonferenzen übermittelt. Seltener zum Einsatz kamen Schulserver oder Lernplattformen. In einigen Fällen kamen analoge Methoden zum Einsatz, wie eine Abholung in der Schule (16 Prozent) oder die Übermittlung via Telefon (14 Prozent) oder Post (sieben Prozent).

„Die bestmögliche Unterstützung der Schüler beim digitalen Lernen darf nicht dem Zufall überlassen werden“, erklärte D21-Präsident Hannes Schwaderer. Er forderte bundesweite Standards für digitale Kompetenzen der Lehrer. Das Aus- und Weiterbildungssystem müsse ein „digitales ABC“ vermitteln.

Die ersten Wochen des neuen Schuljahrs würden zeigen, ob die Krise als Chance für die Etablierung für moderne Bildunsgformen genutzt werde, erklärte Schwaderer. Helmut Krcmar von der TUM kritisierte, dass der Versand von Arbeitsblättern per E-Mail ungenügend sei. Perspektivisch müssten interaktive Formate der Normalfall sein.

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