Die US-Zentralbank ändert in der Corona-Krise eine zentrale Leitlinie ihrer Geldpolitik: „Für einige Zeit“ werde die Federal Reserve (Fed) eine Inflationsrate von über zwei Prozent in Kauf nehmen, ohne einzugreifen und die Leitzinsen zu heben, sagte Zentralbankchef Jerome Powell am Donnerstag. Damit wolle die Fed die „Rückstände“ bei der Erreichung des Ziels der maximalen Beschäftigung ausgleichen und erkenne an, dass ein Arbeitsmarkt unter Druck nicht unbedingt zu Preiserhöhungen führe.
Powell betonte, die Fed wolle den Unternehmen helfen, mehr Jobs zu schaffen. Dies solle allen Arbeitnehmern zugute kommen, vor allem aber Familien mit niedrigerem Einkommen. Der Chef der Zentralbank bekräftigte, dass die Fed bereit sei, alle ihr zur Verfügung stehenden Instrumente einzusetzen, um die Wirtschaft zu stützen.