Viele Menschen schieben wegen Corona-Krise medizinische Vorsorge auf – Besonders 30- bis 49-Jährige meiden Arzttermine

Symbolbild: Arzt

Wegen der Corona-Krise schieben viele Menschen Vorsorgetermine beim Arzt auf. Seit März schoben 20 Prozent der Befragten einen Termin beim Zahnarzt auf, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) am Donnerstag mitteilte. 16 Prozent vermieden generelle Gesundheitscheckups. Bei beiden Gruppen waren 30- bis 49-Jährige stärker vertreten als andere Altersgruppen. Mehr als jeder Zehnte gab auch an, Krebsvorsorgeuntersuchungen aufgeschoben zu haben.

Insgesamt gaben mehr Frauen als Männer an, Arzttermine aufgeschoben zu haben. BZgA-Leiterin Heidrun Thaiss appellierte angesichts der Daten daran, auch in Pandemiezeiten Früherkennungsuntersuchungen konsequent wahrzunehmen. „Früh diagnostiziert, haben auch Krebserkrankungen eine deutlich bessere Prognose“, mahnte sie.

Für die in regelmäßigen Abständen umgesetzte Datenerhebung unter rund tausend Bürgern kooperiert das BZgA mit der Universität Erfurt. Im Vergleich zu Anfang April habe sich in der jüngsten Umfrage aus dem Juli aus Sicht der Befragten die Möglichkeit für Arztbesuche wieder erhöht, hieß es darin.

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