Der Technologiekonzern Microsoft bekommt beim Versuch, das US-Geschäft der Videoplattform Tiktok zu übernehmen, Unterstützung vom Einzelhandelsriesen Walmart. Der Konzern erklärte am Donnerstag, Walmart sei „zuversichtlich“, dass eine Partnerschaft mit Microsoft „sowohl die Erwartungen der Tiktok-User in den USA erfüllt, als auch den Bedenken der Regierungsbehörden Rechnung trägt“. Walmart ist demnach vor allem am Potenzial von Tiktok interessiert, das von der Videoplattform für den Online-Handel und die Möglichkeiten für Werbebotschaften ausgeht.
Der vor allem bei Jugendlichen populäre Dienst gehört zum chinesischen Bytedance-Konzern. US-Präsident Donald Trump verdächtigt Tiktok allerdings der Spionage für die Regierung in Peking und unterzeichnete ein Dekret, das auf ein Verbot von Tiktok ab Mitte September hinausläuft, sollte der chinesische Mutterkonzern die Plattform bis dahin nicht verkauft haben.
Bytedance bestreitet, Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterzugeben, und verhandelt mit Microsoft über eine Übernahme seines US-Geschäfts. Einem Bericht des Senders CNBC zufolge steht Tiktok nun kurz davor, sein US-Geschäft und für die Märkte in Kanada, Neuseeland und Australien für einen Preis zwischen 20 und 30 Milliarden Dollar (umgerechnet knapp 17 und rund 25 Millionen Dollar) zu verkaufen.